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Geschichte der Beflockung
Ursprung
Die Geschichte der Flocktechnologie
begann, wenn man das so nennen darf, schon vor rund 3000 Jahren. Damals
waren es die Chinesen, die die Urform der Beflockung erfanden. Auf
textile Trägermaterialien wurde ein Harzleim aufgebracht, auf den
anschließend Naturfasern gestreut wurden. Die Verschönerung und optische
Aufwertung von Gegenständen bildete den Ursprung der Beflockung.
Mittelalter
Die ersten gesicherten Zeugnisse der
mechanischen Beflockung finden wir im 12. Jahrhundert. In einem
Nürnberger Kloster bediente man sich dieser Technik, um, mit Hilfe von
Holzmodeln und in einem Mörser zerstoßene Naturfasern, Wanddekorationen
herzustellen. Diese Technik geriet lange Zeit wieder in Vergessenheit.
Beginnende Industrialisierung
Im 19. Jahrhundert
lebte die Beflockung wieder auf. Auch diesmal wurden zuerst Wandtapeten
für die Innenraumdekoration hergestellt, deren „königliche
Exklusivität“ noch heute in vielen französischen Schlössern bewundert
werden kann. Gleichzeitig wurde mit der Entdeckung der Elektrostatik und
der Tatsache, dass mit Hilfe von elektrischen Kräften Teilchen bewegt
werden können, die theoretische Grundlage für die elektrostatische
Beflockung geschaffen.
Das 20. Jahrhundert
Erste Ansätze, die
mechanische Beflockung durch Elektrostatik zu unterstützen, finden wir
in den 30er Jahren vor allem in den USA. Nach dem Krieg setzte sich
diese Technik auch in Europa durch. Nachdem es deutschen Ingenieuren
gelang, Systeme zu entwickeln, die ausschließlich mit Gleichspannung
arbeiteten, begann der Siegeszug der elektrostatischen Beflockung. Hierbei
arbeiten alle Beteiligten: die Flockhersteller, die
Klebstofflieferanten, die Maschinenbauer und die Industriebetriebe eng
zusammen, um der Beflockung immer weitere Anwendungsgebiete zu eröffnen.
Heute ist die elektrostatische Beflockung in der Lage mit
hochtechnologischen Anlagen und ausgereiften Materialien nahezu jede
Oberfläche zu veredeln und somit dem Trägermaterial nicht nur eine
bessere Optik, sondern – was heute oft noch wichtiger ist – zusätzliche
Eigenschaften zu verleihen.
Woher kommt der Name Flock?
Als Anfang des 20. Jahrhunderts die Beflockung in die Automobilindustrie einzog, wurde unter anderem Dachhimmel beflockt. Damals entsprach die Arbeitsweise nicht der heutigen, daher wurde nicht so viel Zeit für das Reinigen vom Restflock verwendet. Wenn das Auto nun über die Straße bewegt wurde, rieselten die Fasern vom Dachhimmel. Dies sah aus wie "Schnee-flock-en". Seit diesem Zeitpunkt hat sich in der Umgangssprache der Begriff "Flock" "flocken" und "Beflocken" etabliert.