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Welche Klebstoffe gibt es?
Es gibt zwei Gruppen von Klebstoffen: Lösemittel- und wasserbasierende Klebstoffe.
Lösemittel-Klebstoffe haben den Vorteil, dass sie besser haften – aber sie sind belastender für die Umwelt, für den Mitarbeiter, der ihn verarbeitet und sind teurer bei der Herstellung und vor allem beim Entsorgen.
Dispersions-Klebstoffe sind umweltverträglicher und können nach Aushärtung (meist) über den Restmüll entsorgt werden. Diese gibt es als 1- und 2-komponentige Klebstoffe – jenachdem, welche Anforderungen erzielt werden müssen bzw. welches Substrat beflockt werden soll.
Die Automobilindustrie hat in den letzten Jahren immer mehr auf solche Klebstoffarten und auch Lacke umgestellt. Nicht zuletzt, weil die VOC-Richtlinie besagt, dass Lösemittelemissionen bereits bei der Verarbeitung vermieden werden sollen.
Plastisole
PVC-haltige oder PVC-freie Pasten
Schmelzklebstoffe
Polyamid oder Polyestergranulate
Klebstoffauftrag
Kriterien zur Klebstoffauswahl
Substratart
Fast alle Materialien können beflockt
werden (die kein Silikone enthalten) – ob Kunststoff, Metall, Holz,
Textilien, Keramik oder Acryglas.. Speziell bei Kunststoff ist die
Erkennung des Typs äußerst wichtig. Oberflächenspannung und Löslichkeit
des Kunststoffes sind wichtige Parameter. Formteile sollen keine
scharfkantigen Bereiche aufweisen, um eine Kantenflucht zu vermeiden. Je
nach Kunststoffart können so genannte Spannungskorrosionen auftreten.
Weichkunststoffe enthalten oft Weichmacher, die nach und nach in den
Klebstoff wandern und die Haftung beeinträchtigen. Fette, Schmutz,
Trenn- und Gleitmittelreste beeinträchtigen die Klebstoffhaftung.
Applikationsmethode
Die Beflockungsklebstoffe
können gespritzt, gepinselt, getaucht, gestrichen, gedruckt oder gewalzt
werden. Je nach Auftragsmethode muss man die klebstoffspezifischen
Eigenschaften wie Viskosität, Rheologie, offene Zeit, Topfzeit und
Vernebelung kennen.
Flockmaterial
siehe unter Flock.
Lastenheft Endkunde
Von "nur schön aussehen" bis hin zu den technischen Vorschriften der Automobilkunden. Je genauer die Anforderung definiert ist, desto besser kann eine Auswahl stattfinden.
Kosten
Hier dürfen nicht nur die reinen
Klebstoffkosten berücksichtigt werden, sondern auch Overspray, Reinigung
der Vorrichtung und Anlagen, Energiekosten, für die Trocknung,
Reinigung der Abluft sowie Betriebssicherheit.
Arbeits- und Umweltschutz
Gesetzliche
Bestimmungen ändern sich ständig, sodass diese den Gegebenheiten
angepasst werden müssen. Technische Merkblätter sowie
Sicherheitsdatenblätter dienen als erste Informationsquelle.
Oberflächenspannung
Ein wichtiges Indiz für die Haftung eines Klebstoffes auf dem
Substrat. Je geringer der Wert, desto schlechter die Haftung. Akzeptable
Oberflächenspannung sollte größer gleich 38 mNm sein (alte Bezeichnung:
dyn). Testmethoden hierfür sind Prüftinten.
Wie kann die Oberflächenspannung erhöht werden?
siehe "Vorbehandlung" unter Funktionsweise!
Prüfungen
Um Produktionsprobleme beim Beflocken bzw. beim Klebstoffauftrag vorzubeugen, können nachstehende Prüfungen beim Flock und Klebstoff durchgeführt werden:
Vorbeugende Prüfungen
Zerstörerische Prüfungen
Ziel der Prüfungen